Wartung und Pflege einer Autobatterie
Heutige Autobatterien sind meist wartungsfrei, dennoch sollte man ihr ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Denn ein gewisses Maß an Pflege ist essentiell, um die Lebensdauer der Autobatterie auf ihr Maximum zu erhöhen. Gerade bei Kurzstreckenfahrten, keinem sauberen Motorraum oder bei extrem kalten Temperaturen kann es zu Problemen mit der Stromversorgung kommen. Aber auch der falsche Umgang mit dem Energiespeicher kann zu einem unvermeidbaren Anruf bei dem Automobilclub führen. Schließlich ist laut dem ADAC bei jeder 3. Autopanne eine defekte Autobatterie die Ursache.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, wollen wir dir auf dieser Seite einige Hinweise bieten, worauf du alles achten solltest.
Saubere Verbindung
Schon beim Einbau einer neuen Autobatterie sollte man das Batteriefach säubern und die Kontakte mit Polfett einschmieren. Damit keine Kriechströme oder Übergangswiderstände durch Korrosion entstehen, müssen die Batteriepole, sowie die Polklemmen stets sauber gehalten werden. Hierzu kann bei hartnäckigen Ablagerungen eine Drahtbürste benutzt werden.
Kurzstreckenfahrten
Eine Batterie muss die hohen Ströme liefern, die beim Starten des Motors benötigt werden. Wenn das Fahrzeug ausschließlich für Kurzstreckenfahrten beansprucht wird, bekommt die Lichtmaschine nicht genug Zeit die Autobatterie ausreichend voll zu laden. Daher sollten gelegentlich 30-minütige Fahrten eingeplant oder optional alle 1-2 Wochen die Starterbatterie mit einem Ladegerät vollständig aufgeladen werden.
Tiefentladung führt zur Sulfatierung
Um eine möglichst lange Lebenszeit der Batterie zu gewährleisten ist es dringend erforderlich, Tiefentladungen zu vermeiden. Diese Tiefentladungen entstehen meist durch:
- angelassene Fahrzeugbeleuchtung
- Betrieb größerer Verbraucher bei ausgeschaltetem Motor (u.a. durch Radio, Standheizung, Kühlbox)
- Überlastung des Bordnetzes durch zusätzlich eingebaute Verbraucher
- Häufige Kurzstreckenfahrten
- lange Standzeiten
Tiefentladungen führen bei einer Blei-Säure Batterie zur Sulfatierung, was einen Kapazitätsverlust mit sich führt. Bei einer Sulfatierung bilden sich immer grobkörnigere Bleisulfat-Kristalle an den Elektroden der Autobatterie. Dies führt dazu, dass zu einem die aktive Oberfläche der Elektroden verringert wird (schlechtere Reaktionsfähigkeit, dadurch Leistungsverlust) und andererseits sich diese Kristalle durch Erschütterungen am Boden absetzen und so eine Schlammschicht bilden. Hat sich auf dem Boden eine so hohe Schlammschicht gebildet dass sie beide Elektroden berührt, kommt es zu einem Kurzschluss und somit zur Zerstörung der Akkuzelle.
Überladung vermeiden
Allein durch die Fahrt mit dem Automobil kann es nicht zu einer Überladung der Batterie kommen. Anders sieht es bei einer Ladung mittels eines Ladegerätes ohne elektronische Laderegelung aus. Eine elektronische Laderegelung sorgt dafür, dass die Ladespannung ab einem bestimmten Ladezustand gesenkt wird. Doch warum ist das überhaupt nötig?
Eine Autobatterie sollte mit einer Ladespannung von 13,8 bis 14,4 V und einem Ladestrom von 10% der Kapazität (Bsp.: bei einer 60 Ah Batterie also mit 6 A) geladen werden. Ab einem Ladezustand von 70 % ist es notwendig dass der Ladestrom gesenkt wird, da es ansonsten zu Gitterkorrosion führen kann. Verfügt das benutzte Autobatterie Ladegerät nicht über die zuvor beschriebene Funktion, wird die Batterie so lange mit einem „zu hohen“ Strom geladen, bis man das Ladegerät von der Autobatterie abklemmt. Um die Batterie nicht zu beschädigen muss man also die Ladung gut im Auge behalten und frühzeitig das Ladegerät von der zu ladenden Batterie trennen. Sicherlich möchte keiner bei der Wartung der Batterie seine Zeit in die Kontrolle des Ladezustands investieren. Daher verfügen mittlerweile nahezu alle Modelle auf dem Markt der Autobatterie Ladegeräte über eine elektronische Laderegelung.